Sa, 08.09.12
Nach dem Frühstück Rückfahrt von Olchon nach Irkutsk, wo Sie noch einige Stunden Zeit zur freien Verfügung für diese schöne Stadt haben. Transfer zum Bahnhof und Abfahrt von Irkutsk nach Ulan Bator um 22.15 Uhr mit Zug Nr. 362. Hinweis: Dieser Zug hat keinen Speisewagen. Man findet an der Grenze in Nauschki, wo der Zug mehrere Stunden Aufenthalt hat, auf einem dem Bahnhof direkt gegenüberliegenden kleinen Markt Lebensmittel.
(F)
Die Fahrt nach Irkutzk empfinden wir heute als angenehm - wahrscheinlich sind wir durch die Fahrten auf Olchon gut abgehärtet worden.
Es ist wieder herrliches Wetter. Überall sieht man Menschenmassen bei der Kartoffelernte. Auf der Hinfahrt habe ich mich noch gefragt, warum es in der Nähe der kleinen Dörfer eingezäunte Gebiete gibt, wo doch die Viehherden alle auf den unendlichen Bergwiesenflächen laufen... Die eingezäunten Flächen sind Felder mit Kartoffeln, Mais und Gemüse, und werden so vor den grasenden Kühen, Schafen und Pferden geschützt.
Gegen 16 Uhr erreichen wir Irkutzk. Das Gepäck wird im Hotelkeller eingeschlossen und wir machen uns auf in die Stadt. In einem tschechischen Lokal kehren wir zu Sechst ein. Danach gehen wir zu Viert auf den Markt um uns für morgen Verpflegung zu kaufen und zu drei Frauen machen wir noch einen kleinen Stadtbummel bis zur Angara, zum ewigen Feuer und besuchen noch eine ortodoxe Kirche, in der gerade noch eine Hochzeit stattfand.
Viele Hochzeitsgesellschaften fahren mit lautem Gehupe durch die Stadt. Die absolute Landruhe der letzten Tage ist vorbei. Das „Paris Sibiriens“ holt uns in die andere Welt zurück.
Am Abend nutze ich noch kurz die Internetmöglichkeit des Hotels und ich hoffe darauf, dass ich heute meinen Elch wiederbekomme, den ich in Listwjanka im Bett liegen gelassen habe. Leider ohne Erfolg. :-( Tatjana sagt, dass sie dafür sorgen will, dass er nach Deutschland geschickt wird. Ein schwacher Trost - vielleicht freut sich ein Enkel von Galina und ist ihm ein guter Freund....
Gegen 22 Uhr besteigen wird die Bahn. Mit vielen Niederländern im Abteil ist die Stimmung durchwachsen, denn der Komfort des Zuges ist ziemlich gering. Die Liegen sind extrem hart und die Decken grob, pieksig und staubig. Es gibt keine Einziehdecken sondern nur Laken.
K., L. und ich bleiben aber alleine in unserem Abteil, was wir auch als Luxus empfinden, denn es muss nicht gar so viel geräumt werden.
Relativ früh gehen wir schlafen und ich schlafe recht gut ein unter dem Laken und meinem mitgebrachten Tuch - die Kamelhaardecke bleibt auf den Füßen....
Samstag, 8. September 2012
Freitag, 7. September 2012
Reisetagebuch 012
Fr, 07.09.12
Olchon - Zeit zur freien Verfügung: Sie können z.B. wandern, am Strand liegen oder ein Fahrrad mieten. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Gammeltag- erster Tag mit bedecktem Himmel. Ich bin wenig unternehmungslustig und bleibe erst einmal bei unserer Herberge. Manfred versucht mir ein paar Dinge am PC zu zeigen, jedoch mit nicht so viel Erfolg wie erhofft.
Die Gelegenheit zum Wäschewaschen nutze ich noch einmal.
Mit Ludmilla gehe ich in das kleine Heimatmuseum an der Schule, das ich gestern wegen des Stromausfalls auf der ganzen Insel nicht besuchen konnte.
Nach dem Mittagessen mache ich eine kleine Siesta
Postkarten werden geschrieben, denn die sollen morgen in Irkutzk eingeworfen werden.
Astrid holt mich, da sie in Erfahrung gebracht hat wo der Friedhof ist. Den wollte ich auf jeden Fall besuchen. Zum Totenkult in Russland gehört, dass die Verstorbenen am 3. Tag beerdigt werden. Dabei gibt es ein bestimmtes Gebäck auf dem Friedhof und es wird auch Alkohol getrunken, jedoch ohne dabei anzustoßen. Auf dem Grab wird ein Glas mit Wodka gestellt und mit einer Scheibe Brot abgedeckt. Wenn der Wodka nach 40 Tagen verflogen ist, dann ist er mit der Seele gegangen.
Am 9. und 40. Tag nach dem Tod und dann an jedem Jahrestag trifft man sich auf dem Friedhof mit dem Gebäck und Getränk und gedenkt der Toten. Deswegen sind an allen Gräbern auch kleine Tische und Bänke.
Zunächst finden wir den Friedhof nicht. Astrid und Ralf geben auf. Mit Kerstin, die uns begegnet mache ich mich weiter auf die Suche. Bald sind wir auch erfolgreich. Am Ortsrand, fast im Wald gelegen, finden wir einen riesigen Friedhof. Jedes Grab ist eingezäunt, viele sind geschmückt mit ausschließlich bunten Plastikblumen, alle Grabsteine haben ein Foto des Verstorbenen und natürlich die vielen kleinen Bänke und Tische sind auf dem gesamten Friedhof verteilt.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch in einer Abschiedsrunde zusammen, denn 3 unserer Mitreisenden verlassen uns morgen - sie haben die Reise nur für 2 Wochen gebucht. In dieser Runde entwickelt sich eine heiße Diskussion über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse hier in Russland. Unsere Eindrücke und Maßstäbe können wohl für eine Bewertung für die Einheimischen nicht angelegt werden. Ich glaube in den nächsten 10 Jahren wird sich so manches hier in kapitalistischer, marktwirtschaftlicher Richtung entwickeln. Die Probleme mit Umweltschutz und Service müssen für ein aufstrebendes Land bald angegangen werden - offenbar gibt es hierfür nur wenig Bewusstsein.
Olchon - Zeit zur freien Verfügung: Sie können z.B. wandern, am Strand liegen oder ein Fahrrad mieten. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Gammeltag- erster Tag mit bedecktem Himmel. Ich bin wenig unternehmungslustig und bleibe erst einmal bei unserer Herberge. Manfred versucht mir ein paar Dinge am PC zu zeigen, jedoch mit nicht so viel Erfolg wie erhofft.
Die Gelegenheit zum Wäschewaschen nutze ich noch einmal.
Mit Ludmilla gehe ich in das kleine Heimatmuseum an der Schule, das ich gestern wegen des Stromausfalls auf der ganzen Insel nicht besuchen konnte.
Nach dem Mittagessen mache ich eine kleine Siesta
Postkarten werden geschrieben, denn die sollen morgen in Irkutzk eingeworfen werden.
Astrid holt mich, da sie in Erfahrung gebracht hat wo der Friedhof ist. Den wollte ich auf jeden Fall besuchen. Zum Totenkult in Russland gehört, dass die Verstorbenen am 3. Tag beerdigt werden. Dabei gibt es ein bestimmtes Gebäck auf dem Friedhof und es wird auch Alkohol getrunken, jedoch ohne dabei anzustoßen. Auf dem Grab wird ein Glas mit Wodka gestellt und mit einer Scheibe Brot abgedeckt. Wenn der Wodka nach 40 Tagen verflogen ist, dann ist er mit der Seele gegangen.
Am 9. und 40. Tag nach dem Tod und dann an jedem Jahrestag trifft man sich auf dem Friedhof mit dem Gebäck und Getränk und gedenkt der Toten. Deswegen sind an allen Gräbern auch kleine Tische und Bänke.
Zunächst finden wir den Friedhof nicht. Astrid und Ralf geben auf. Mit Kerstin, die uns begegnet mache ich mich weiter auf die Suche. Bald sind wir auch erfolgreich. Am Ortsrand, fast im Wald gelegen, finden wir einen riesigen Friedhof. Jedes Grab ist eingezäunt, viele sind geschmückt mit ausschließlich bunten Plastikblumen, alle Grabsteine haben ein Foto des Verstorbenen und natürlich die vielen kleinen Bänke und Tische sind auf dem gesamten Friedhof verteilt.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch in einer Abschiedsrunde zusammen, denn 3 unserer Mitreisenden verlassen uns morgen - sie haben die Reise nur für 2 Wochen gebucht. In dieser Runde entwickelt sich eine heiße Diskussion über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse hier in Russland. Unsere Eindrücke und Maßstäbe können wohl für eine Bewertung für die Einheimischen nicht angelegt werden. Ich glaube in den nächsten 10 Jahren wird sich so manches hier in kapitalistischer, marktwirtschaftlicher Richtung entwickeln. Die Probleme mit Umweltschutz und Service müssen für ein aufstrebendes Land bald angegangen werden - offenbar gibt es hierfür nur wenig Bewusstsein.
Donnerstag, 6. September 2012
Reisetagebuch 011
Do, 06.09.12
Olchon - Zeit zur freien Verfügung: Sie können z.B. wandern, am Strand liegen oder ein Fahrrad mieten. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Nachdem ich nun mit eisig kaltem Wasser meine kleine Wäsche gewaschen habe und sie auf meiner eigenen Wäscheleinenkonstruktion in unserem Vorgarten aufgehängt habe sitze ich nun im Ort vor der Schule und hoffe, dass bald Pause ist.
Wenn ich das richtig gesehen habe, öffnete gerade ein Junge im Jackett das Fenster.
-Nun sitze ich schon eine halbe Stunde und es tut sich nichts. Die vorbeiziehenden Kühe habe ich fotografiert- im Schulgebäude ist alles ruhig.-
Die Idylle hier lässt Blickwinkel von wunderschön bis Müllhalden- ähnlich zu. Später müssen die Fotos sortiert werden, aber der positivere Eindruck überwiegt deutlich.
Die Menschen lebten zu Sowjet- Zeiten hauptsächlich von der Fischfabrik. Heute ist der Tourismus die Branche, die das Geld bringt. Es wird keine 10 Jahre mehr dauern und dieser Ort wird sein Gesicht verloren haben.
Nikitat, unser Gastgeber, ist der Vorreiter in Sachen Tourismus. Er als ehemaliger Spitzensportler hatte internationale Kontakte und hat aufgrund seiner Besucher die Geschäftsidee des kleinen Künstler- Charlets gehabt. Ich glaube er kann bis zu 250 Gäste unterbringen. Bei ihm gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten, so dass die Geschäfte auch gut von den Touristen leben können. Die Wäsche, die man hier waschen lassen kann, wird wohl auch im Dorf verteilt, so dass einige Haushalte auch darüber einen Zuverdienst haben. Jeder, der ein Auto oder Bus besitzt ist im Personentransport tätig- so eben unsere Fahrer von gestern und vorgestern.
Olchon - Zeit zur freien Verfügung: Sie können z.B. wandern, am Strand liegen oder ein Fahrrad mieten. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Nachdem ich nun mit eisig kaltem Wasser meine kleine Wäsche gewaschen habe und sie auf meiner eigenen Wäscheleinenkonstruktion in unserem Vorgarten aufgehängt habe sitze ich nun im Ort vor der Schule und hoffe, dass bald Pause ist.
Wenn ich das richtig gesehen habe, öffnete gerade ein Junge im Jackett das Fenster.
-Nun sitze ich schon eine halbe Stunde und es tut sich nichts. Die vorbeiziehenden Kühe habe ich fotografiert- im Schulgebäude ist alles ruhig.-
Die Idylle hier lässt Blickwinkel von wunderschön bis Müllhalden- ähnlich zu. Später müssen die Fotos sortiert werden, aber der positivere Eindruck überwiegt deutlich.
Die Menschen lebten zu Sowjet- Zeiten hauptsächlich von der Fischfabrik. Heute ist der Tourismus die Branche, die das Geld bringt. Es wird keine 10 Jahre mehr dauern und dieser Ort wird sein Gesicht verloren haben.
Nikitat, unser Gastgeber, ist der Vorreiter in Sachen Tourismus. Er als ehemaliger Spitzensportler hatte internationale Kontakte und hat aufgrund seiner Besucher die Geschäftsidee des kleinen Künstler- Charlets gehabt. Ich glaube er kann bis zu 250 Gäste unterbringen. Bei ihm gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten, so dass die Geschäfte auch gut von den Touristen leben können. Die Wäsche, die man hier waschen lassen kann, wird wohl auch im Dorf verteilt, so dass einige Haushalte auch darüber einen Zuverdienst haben. Jeder, der ein Auto oder Bus besitzt ist im Personentransport tätig- so eben unsere Fahrer von gestern und vorgestern.
Mittwoch, 5. September 2012
Reisetagebuch 010
Mi, 05.09.12
Olchon - Tagesausflug in die Mitte und auf die Südhälfte der Insel in Geländewagen mit anschließendem etwa zweistündigen Spaziergang auf einem landschaftlich wunderschönen Naturweg durch das Ibida Tal bis an den Baikalsee. Wenn Sie zurückkommen erwartet Sie ein Mittagessen am Lagerfeuer. Danach geht es weiter über Natur- und Waldwege zum Sharanur See. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Es war wieder eine gute Nacht.
Das Frühstück reichhaltig, allerdings ohne Milch für den Kaffee. So ist es eben, wenn man von den Erzeugern direkt beliefert wird.Wir werden wieder abgeholt. Unser Fahrer von gestern, Alexander, ist wieder dabei. Heute haben wir mit Jutta eine russisch sprechende Person dabei, so dass der gestern noch stumme Alexander heute wie ein Wasserfall erzählt. Ich freue mich einige Informationen zu bekommen. Bei der Fahrt Richtung Taschkiney- Tal fahren wir zunächst über die Hauptstraße der Insel. Die Neubausiedlung ganz nah am See soll ein Touristendorf werden. Alexander sagt, dass kein Burjate( die Einheimischen hier) dort bauen würde. Man hat große Ehrfurcht vor dem Baikal. Er sei der Tisch der Menschen und darf nicht verschmutzt werden. Ebenso erfahren wir, wie die Menschen hier das „Ackerland“ unter sich aufteilen- ganz ohne Papiere und Notar. Die Häuser und Felder, die von den Familien zur Sozialistischen Zeit bewirtschafte/ Bewohnt waren, gehören ihnen jetzt. Da das Land so groß und weit ist, geht es nach dem Prinzip, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Unvorstellbar, dass das bei uns funktionieren würde.
Die so karg aussehenden Weideflächen werden geschnitten und das Heu wird eingefahren. R., unser mitreisender "Ökobauer", macht eine Riechprobe und ist ganz begeistert vom Aroma.
Olchon - Tagesausflug in die Mitte und auf die Südhälfte der Insel in Geländewagen mit anschließendem etwa zweistündigen Spaziergang auf einem landschaftlich wunderschönen Naturweg durch das Ibida Tal bis an den Baikalsee. Wenn Sie zurückkommen erwartet Sie ein Mittagessen am Lagerfeuer. Danach geht es weiter über Natur- und Waldwege zum Sharanur See. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Es war wieder eine gute Nacht.
Das Frühstück reichhaltig, allerdings ohne Milch für den Kaffee. So ist es eben, wenn man von den Erzeugern direkt beliefert wird.Wir werden wieder abgeholt. Unser Fahrer von gestern, Alexander, ist wieder dabei. Heute haben wir mit Jutta eine russisch sprechende Person dabei, so dass der gestern noch stumme Alexander heute wie ein Wasserfall erzählt. Ich freue mich einige Informationen zu bekommen. Bei der Fahrt Richtung Taschkiney- Tal fahren wir zunächst über die Hauptstraße der Insel. Die Neubausiedlung ganz nah am See soll ein Touristendorf werden. Alexander sagt, dass kein Burjate( die Einheimischen hier) dort bauen würde. Man hat große Ehrfurcht vor dem Baikal. Er sei der Tisch der Menschen und darf nicht verschmutzt werden. Ebenso erfahren wir, wie die Menschen hier das „Ackerland“ unter sich aufteilen- ganz ohne Papiere und Notar. Die Häuser und Felder, die von den Familien zur Sozialistischen Zeit bewirtschafte/ Bewohnt waren, gehören ihnen jetzt. Da das Land so groß und weit ist, geht es nach dem Prinzip, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Unvorstellbar, dass das bei uns funktionieren würde.
Die so karg aussehenden Weideflächen werden geschnitten und das Heu wird eingefahren. R., unser mitreisender "Ökobauer", macht eine Riechprobe und ist ganz begeistert vom Aroma.
Olchon...
Ich bin jetzt hier auf dem größten Binnensee der Welt, dem Baikalsee, auf der Insel Olchon. Es gibt hier insgesamt 1500 Einwohner und 1200 davon in diesem Ort.
Hier im Ort sind die „Strassen“ ca. 30- 60m breite Sandpisten mit riesigen Schlaglöchern und bis zu 1m tiefen Rinnen vom Regenwasser. Teilweise stehen die Strommasten mitten auf der Straße und Fahrzeuge aller Art parken hier und da. Diese überaus großzügigen Pisten teilen sich Fußgänger, Rinder, Hunde, Mopeds, Motorräder mit Beiwagen, deren Fahrer zwischen 10 und 14 Jahre alt sind, und natürlich auch Autos und Busse.
Dass die Fahrzeuge hier sowohl Links- wie Rechtslenker sind ist überaus vorteilhaft, denn welche Straßenseite gerade benutzt wird unterliegt keiner Regel- zumindestens keiner, die ich nachvollziehen kann. Man kann nicht sagen, dass hier viel los ist und alles was sich bewegt findet seinen Platz ohne eine erkennbare Regel.
Beim Abendspaziergang hatte ich zunächst bedenken, denn eine Straßenbeleuchtung gibt es nicht. Wie sollen die Autos mich als Fußgänger erkennen. Eine gute Möglichkeit sich in Sicherheit zu bringen sind entweder die tiefen Schlaglöcher oder die hohen Teile der ausgefahrenen Fahrrinnen.
Um das Ganze aber in ein richtiges Licht zu rücken: beim einstündigen Spaziergang durchs Dorf begegnet man 5- 7 Autos. Diese Verkehrssituation habe ich bisher noch nicht erlebt.
Ein gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer |
Hier im Ort sind die „Strassen“ ca. 30- 60m breite Sandpisten mit riesigen Schlaglöchern und bis zu 1m tiefen Rinnen vom Regenwasser. Teilweise stehen die Strommasten mitten auf der Straße und Fahrzeuge aller Art parken hier und da. Diese überaus großzügigen Pisten teilen sich Fußgänger, Rinder, Hunde, Mopeds, Motorräder mit Beiwagen, deren Fahrer zwischen 10 und 14 Jahre alt sind, und natürlich auch Autos und Busse.
![]() |
Olchon ist das Zntrum des Schamanismus in der Region |
Beim Abendspaziergang hatte ich zunächst bedenken, denn eine Straßenbeleuchtung gibt es nicht. Wie sollen die Autos mich als Fußgänger erkennen. Eine gute Möglichkeit sich in Sicherheit zu bringen sind entweder die tiefen Schlaglöcher oder die hohen Teile der ausgefahrenen Fahrrinnen.
Um das Ganze aber in ein richtiges Licht zu rücken: beim einstündigen Spaziergang durchs Dorf begegnet man 5- 7 Autos. Diese Verkehrssituation habe ich bisher noch nicht erlebt.
Dienstag, 4. September 2012
Reisetagebuch 009
Di, 04.09.12
Olchon - Tagesausflug an die Nordspitze zum Kap Choboi in Geländewagen. Die Fahrt geht durch Wä lder, über Wiesen, durch Sand und Naturpisten mit herrlichen Ausblicken auf die Küste, Felsen und auf die Berge am Westufer des Baikalsees. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Endlich ausschlafen!
Diese Nacht habe ich endlich richtig viel geschlafen und fühle mich entsprechend gut.
Das Frühstück um 9 Uhr ist reichhaltig. Es gibt neben allen möglichen Salaten und Brot auch kleine Pfannkuchen mit leckerer Beerenmarmelade und Körnerkäse.
Um 10 Uhr werden wir abgeholt von zwei Geländewagen(???). Diese Autos sehen aus wie aus dem 2. Weltkrieg- klein, bucklig- rund und grau und klapperig. Während des Ausflugs sollten wir aber eines Besseren belehrt werden. Alles was bisher an Fahrerlebnissen da war wurde übertroffen. Da kommt keine Achterbahn im Phantasialand heran....
Wir fahren durch Grassteppenlandschaft und Wälder. Die Straßen sind ausgefahrene Fahrrinnen. Wir kommen an dem Flughafen der Insel vorbei und machen den ersten Halt an der Stelle an der man das Gesicht des Baikal sehen kann. Auf der am Festland liegenden Felsformation erkennt man ein von der Landschaft und Licht und Schatten gebildeten Bild von „Karl Marx“. Wenn man dieses Bild einmal erkannt hat, geht es nicht mehr aus dem Blick.
Beim weiteren Weg durchfahren wir trockene Flußbetten und Wälder. Immer wieder gibt es Stopps mit interessanten Ausblicken. Am Naturpark steht ein Schlagbaum und es muss offenbar Eintritt gezahlt werden. Im Nachhinein frage ich mich wofür. Unglaublich wohin unsere Fahrer uns kutschieren. Bergauf, bergab, haarscharf an Bäumen vorbei, durch total versandete und schlammige Stellen. Die männlichen Mitreisenden fühlen sich an Bundeswehrmanöver erinnert.
Kurz vor der Nordspitze dem Kap Choboi werden wir ausgeladen. Eine tollen Wanderung schließt mit einem tollen Ausblick ab. Die vielen Scharmandenbäume sind jetzt schon ein gewohnter Anblick.
Als wir zurück kommen ist ein Mittagessen bereitet. Salat (Tomate, Gurke, Zwiebel) und Käsebrote und eine auf dem Feuer gekochte Fischsuppe sind das Mahl. Zum Abschluss gibt es Tymian-Tee und Kekse, ähnlich wie Pfeffernüsse.
Rückfahrt ähnlich abenteuerlich, fassen aber Vertrauen zu unserem Fahrer.
Nach dem Abendessen wird von P. und J. ein Feuer gemacht und wir sitzen bei einem Bier zusammen. Als Gäste sind eine kleine Katze und ein Hund dabei.
Olchon - Tagesausflug an die Nordspitze zum Kap Choboi in Geländewagen. Die Fahrt geht durch Wä lder, über Wiesen, durch Sand und Naturpisten mit herrlichen Ausblicken auf die Küste, Felsen und auf die Berge am Westufer des Baikalsees. Übernachtung bei Nikita.
(F/M/A)
Endlich ausschlafen!
Diese Nacht habe ich endlich richtig viel geschlafen und fühle mich entsprechend gut.
Das Frühstück um 9 Uhr ist reichhaltig. Es gibt neben allen möglichen Salaten und Brot auch kleine Pfannkuchen mit leckerer Beerenmarmelade und Körnerkäse.
Um 10 Uhr werden wir abgeholt von zwei Geländewagen(???). Diese Autos sehen aus wie aus dem 2. Weltkrieg- klein, bucklig- rund und grau und klapperig. Während des Ausflugs sollten wir aber eines Besseren belehrt werden. Alles was bisher an Fahrerlebnissen da war wurde übertroffen. Da kommt keine Achterbahn im Phantasialand heran....
Wir fahren durch Grassteppenlandschaft und Wälder. Die Straßen sind ausgefahrene Fahrrinnen. Wir kommen an dem Flughafen der Insel vorbei und machen den ersten Halt an der Stelle an der man das Gesicht des Baikal sehen kann. Auf der am Festland liegenden Felsformation erkennt man ein von der Landschaft und Licht und Schatten gebildeten Bild von „Karl Marx“. Wenn man dieses Bild einmal erkannt hat, geht es nicht mehr aus dem Blick.
Beim weiteren Weg durchfahren wir trockene Flußbetten und Wälder. Immer wieder gibt es Stopps mit interessanten Ausblicken. Am Naturpark steht ein Schlagbaum und es muss offenbar Eintritt gezahlt werden. Im Nachhinein frage ich mich wofür. Unglaublich wohin unsere Fahrer uns kutschieren. Bergauf, bergab, haarscharf an Bäumen vorbei, durch total versandete und schlammige Stellen. Die männlichen Mitreisenden fühlen sich an Bundeswehrmanöver erinnert.
Kurz vor der Nordspitze dem Kap Choboi werden wir ausgeladen. Eine tollen Wanderung schließt mit einem tollen Ausblick ab. Die vielen Scharmandenbäume sind jetzt schon ein gewohnter Anblick.
Als wir zurück kommen ist ein Mittagessen bereitet. Salat (Tomate, Gurke, Zwiebel) und Käsebrote und eine auf dem Feuer gekochte Fischsuppe sind das Mahl. Zum Abschluss gibt es Tymian-Tee und Kekse, ähnlich wie Pfeffernüsse.
Rückfahrt ähnlich abenteuerlich, fassen aber Vertrauen zu unserem Fahrer.
Nach dem Abendessen wird von P. und J. ein Feuer gemacht und wir sitzen bei einem Bier zusammen. Als Gäste sind eine kleine Katze und ein Hund dabei.
Montag, 3. September 2012
Reisetagebuch 008
So, 02.09.12
Transfer zum Anleger und Bootsfahrt über den Baikalsee bis nach Port Baikal. Um 11.15 Uhr beginnt die Fahrt auf der unter dem Schutz der UNESCO stehenden Baikaltrasse, die direkt am Seeufer entlang f ührt. Auf rund 80 km gibt es 39 Tunnel mit einer Gesamtlänge von knapp neun Kilometern. Der Zug fährt nicht schneller als 40 km/h und macht mehrere Unterbrechungen an Tunneln (Taschenlampe einpacken!) und in kleinen Dörfern. Ein Mittagessen ist im Preis enthalten. Nachdem der Zug gegen 19.00 Uhr Sludjanka erreicht hat, dem einzigen Marmorbahnhof der Welt, sind es noch ca. 100 km auf der klassischen Transsibstrecke bis nach Irkutsk, wo Sie gegen 21.30 Uhr eintreffen. Transfer vom Bahnhof zum Hotel im historischen Stadtzentrum.
(F/M)
Mo, 03.09.12
Nach dem Frühstück fahren Sie durch wunderschöne Landschaft auf die Baikalseeinsel Insel Olchon (gut 300 km) mit Fotostopps. Unterwegs wird angehalten und Sie können einen Mittagsimbiss einnehmen (dieser ist nicht im Reisepreis enthalten) Unterkunft bei Nikita inkl. Vollpension vom Buffet.
(F/A)
Mit 2 Bussen werden wir von Irkutsk nach Olchon gefahren. Diese ca. 300 km lange Strecke soll ca. 7 Stunden dauern- ich konnte es zunächst nicht glauben aber es dauerte sogar 8 Stunden.
Transfer zum Anleger und Bootsfahrt über den Baikalsee bis nach Port Baikal. Um 11.15 Uhr beginnt die Fahrt auf der unter dem Schutz der UNESCO stehenden Baikaltrasse, die direkt am Seeufer entlang f ührt. Auf rund 80 km gibt es 39 Tunnel mit einer Gesamtlänge von knapp neun Kilometern. Der Zug fährt nicht schneller als 40 km/h und macht mehrere Unterbrechungen an Tunneln (Taschenlampe einpacken!) und in kleinen Dörfern. Ein Mittagessen ist im Preis enthalten. Nachdem der Zug gegen 19.00 Uhr Sludjanka erreicht hat, dem einzigen Marmorbahnhof der Welt, sind es noch ca. 100 km auf der klassischen Transsibstrecke bis nach Irkutsk, wo Sie gegen 21.30 Uhr eintreffen. Transfer vom Bahnhof zum Hotel im historischen Stadtzentrum.
(F/M)
Mo, 03.09.12
Nach dem Frühstück fahren Sie durch wunderschöne Landschaft auf die Baikalseeinsel Insel Olchon (gut 300 km) mit Fotostopps. Unterwegs wird angehalten und Sie können einen Mittagsimbiss einnehmen (dieser ist nicht im Reisepreis enthalten) Unterkunft bei Nikita inkl. Vollpension vom Buffet.
(F/A)
Mit 2 Bussen werden wir von Irkutsk nach Olchon gefahren. Diese ca. 300 km lange Strecke soll ca. 7 Stunden dauern- ich konnte es zunächst nicht glauben aber es dauerte sogar 8 Stunden.
Sonntag, 2. September 2012
Listwjanka am Baikalsee...
Grüße aus Listwjanka. Die Reise gefällt mir gut. Bin mit der Reiseleiterin in einem Zimmer wenn wir nicht gerade Bahn fahren. Sonst sind wir 4 Frauen.
Die Zugreise ist Meditation und Gruppenerlebnis gleichzeitig. Die blauen Flecken kommen von der Enge und dem Geruckel. Ich schlafe immer oben und da gibt es so ein Rausfall-Schutzgitter, aber auch sonst fährt der Zug auf nicht so elegant verlegten Schienen wie bei uns.
Morge fahren wir zur Insel Olchon. Sie liegt etwa 300 km von hier. Dort bleiben wir bis zum 8.9. Nach wenigen Stunden Aufenthalt werden wir weiterfahren nach Ulan Bator (mit der Transmongolische Eisenbahn). Vermutlich werde ich erst am 10.9. wieder Internet haben.
Die 2 Tage ohne Bahnfahrt, die wir schon hatten, waren so, wie wenn man vom Segelschiff kommt und das Nachgeschaukel immer in den Knochen hat.
Ich freue mich immer über die SMSe, einmal am Tag mache ich das Handy an.
Die Zugreise ist Meditation und Gruppenerlebnis gleichzeitig. Die blauen Flecken kommen von der Enge und dem Geruckel. Ich schlafe immer oben und da gibt es so ein Rausfall-Schutzgitter, aber auch sonst fährt der Zug auf nicht so elegant verlegten Schienen wie bei uns.
Morge fahren wir zur Insel Olchon. Sie liegt etwa 300 km von hier. Dort bleiben wir bis zum 8.9. Nach wenigen Stunden Aufenthalt werden wir weiterfahren nach Ulan Bator (mit der Transmongolische Eisenbahn). Vermutlich werde ich erst am 10.9. wieder Internet haben.
Die 2 Tage ohne Bahnfahrt, die wir schon hatten, waren so, wie wenn man vom Segelschiff kommt und das Nachgeschaukel immer in den Knochen hat.
Ich freue mich immer über die SMSe, einmal am Tag mache ich das Handy an.
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